Gesellschaftstheorie: Habermas vs. Luhmann

Sommersemester 2021 Seminarplan Online-Proseminar Donnerstags, 16-18 Uhr

Anhand des produktiven Streits zwischen Niklas Luhmanns Systemtheorie und Jürgen Habermas Gesellschaftstheorie des kommunikativen Handelns werden wir in diesem Seminar grundsätzliche Differenzen in der Architektur von Gesellschaftstheorien diskutieren. Dabei werden wir einerseits die zentralen Streitfragen über Objektivität, Normativität und die Rolle des Subjektbegriffs in der Gesellschaftstheorie behandeln. Andererseits werden wir immer wieder danach fragen, welche Argumentationsverfahren die soziologische Theorie zu Verfügung stellt, um solche grundsätzlichen Differenzen in der Perspektive auf Gesellschaft zu diskutieren, statt zur Geschmackssache verkommen zu lassen.

Lesen Sie unbedingt den Seminarplan, der Anfang April veröffentlicht wird. Darin finden Sie die genaueren (und möglicherweise überarbeiteten) Anforderungen für Leistungsnachweise. Weitere Informationen und den Zoom-Link finden Sie auf OLAT.

Allgemeine Literatur zur Vorbereitung

Habermas, Jürgen und Niklas Luhmann (1971): Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie. Was leistet die Systemforschung? Frankfurt a. M.: Suhrkamp.

Füllsack, Manfred (2010): Die Habermas-Luhmann-Debatte. In: Georg Kneer und Stephan Moebius (Hrsg.), Soziologische Kontroversen. Beiträge zu einer anderen Geschichte der Wissenschaft vom Sozialen. Berlin: Suhrkamp, 154–181.

Voraussetzungen

Das Seminar richtet sich an Studierende im Bachelor. Grundkenntnisse der soziologischen Theorie sind hilfreich, Kenntnis der behandelten Autoren sind nicht erforderlich.

Leistungsnachweise

Teilnahmenachweis: aktive Teilnahme (d.h. gründliches Lesen der Texte) sowie zwei Kurzreflexionen zu zwei Texte aus verschiedenen Sitzungen oder eine Textpräsentation. Eine Kurzreflexion ist eine Schreibübung, in der Sie sich auf maximal zwei Seiten mit einem der Seminartexte auseinandersetzen. Dabei haben Sie die freie Wahl, welche Aspekte des Textes Sie wie bearbeiten: Sie können die Argumentation rekonstruieren, um ein Gegenargument vorzubringen, einen Begriff problematisieren oder ein aktuelles Ereignis im Lichte des Textes diskutieren. Vermutlich finden Sie noch weitere Möglichkeiten. Wichtig ist, dass Sie einen zusammenhängenden Text schreiben, keine bloßen Stichworte.

Leistungsnachweis: Wie Teilnahmenachweis und Hausarbeit