Forschungspraktiken erforschen: Zur kritischen Reflexion akademischer Wissensproduktion

Termin: Dienstags | 18 Uhr c.t. | HS 1015, KG I

Die Universität nimmt eine zentrale Position in der gesellschaftlichen Produktion von Wissen ein und ist insofern von jeher in die Kämpfe um anerkanntes Wissen und akzeptierte Wissensformen verstrickt. Um die Auseinandersetzung mit diesen Verstrickungen geht es in unserer Ringvorlesung: Sie greift Fragestellungen und Kritiken der aktuellen Forschung auf, um durch ihr Prisma auf die Praktiken des Forschens und Herstellens von Wissen in der institutionalisierten Wissenschaft zu reflektieren. Wodurch zeichnen sich diese Praktiken aus? Wie stellen wir uns als Wissenschaftler*innen die Herstellungsweisen von Wissen vor? Was bindet jenes Wissen zusammen, wie werden Aussagen wahrheitsfähig und welche Akteure sorgen für oder verhindern Transformationen vorherrschender Wissenspraktiken? In einem Streifzug durch unterschiedliche Disziplinen und an ihnen geäußerten Kritiken untersuchen wir, vor welchen Herausforderungen Wissensinstitutionen derzeit stehen und welche Perspektiven sich ihnen – trotz aller Verstrickungen – bieten.

Programm

14.11.2023 Andrea Esser: Wie gehen wir mit Rassismus in den „Klassiker:innen“ um?

21.11.2023 Eva von Redecker: Wie wird Wissenschaft engagiert?

05.12.2023 Manuela Boatca, Michaela Haug, Maria Sulimma: Wie überwinden wir Eurozentrismus in der Forschung? (Podiumsdiskussion)

19.12.2023 Martin Mulsow: Wie dezentrieren wir Geschichtsschreibung?

16.01.2024 Sigrid Schmitz: Wie de/konstruieren wir Geschlechter in Forschungspraktiken?

30.01.2024 Sarhan Dhouib: Wie forschen wir transkulturell?

06.02.2024 Kocku von Stuckrad: Wie nehmen wir alternative Wissensformen auf?